Tour Tagebuch Österreich-Rundfahrt
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Samstag, 03. Juli 2010

Tag 0 - Ruhe vor dem Sturm in Feldkirch 

Sommerliche Grüße aus dem Ländle! Freut mich, dass ihr vorbeischaut. Ich hoffe ihr findet auch in den nächsten Tagen Zeit und verfolgt das große Saisonhighlight für mein Team und mich – die Österreich-Rundfahrt. Vielen vielen Dank gleich vorweg an Mag. Eva Obenaus, dass sie mir ihre Seite in der kommenden Woche zur Verfügung stellt. Im Laufe des Abends werde ich die Einträge täglich online stellen und versuchen, euch ein bestmögliches Bild aus meiner Fahrerperspektive zu vermitteln. Hintergrundinformationen, Heiteres, Interne Storys und Gschichteln aus dem Nähkästchen sollen natürlich nicht fehlen. Bei Fragen, Wünschen, Beschwerden, Anregungen, usw. schreibt mir einfach eine Mail ( Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt, Du musst JavaScript aktivieren, damit Du sie sehen kannst. ) – ich freu mich über jedes Feedback!
Eigentlich gings für uns ja schon gestern los. Vormittags Teamzusammenkunft in Innsbruck, anschließend “Dreharbeiten“ mit dem ORF Tirol und danach offizielle Teampräsentation mit vielen Zusehern, lokaler Prominenz, Sponsoren, u.v.m. im frisch eröffneten Kaufhaus Tyrol in der Maria-Theresien-Strasse. Gar nicht so einfach mitten in der Stadt Videos und Fotos so zu schießen, dass wirklich alle, Fotographen wie Teamsponsoren, vollständig zufrieden sind – schon sehr bald hatte ich das Gefühl das sich irgendjemand von uns heute noch hinlegen wird. Bei der übernächsten Gehsteigkante wars dann soweit. Die gehörte mir - Wupp – und ich lag schon da. So schnell kannst gar nicht schauen. Hmm…I’m not amused.. aber naja, zum Glück nichts Gravierendes geschehen.  Zwei kleine Schürfwunden am Bein werden nicht das Problem sein – die rechte Hand macht mir ein wenig mehr Sorgen – aber bis Sonntag sind ja noch zwei Tage und mit Tape werd ich hoffentlich kein Handicap mittragen. Jetz werd ich natürlich von meinen lieben Teamkollegen bei jeder Gelegenheit freundlich darauf hingewiesen: “Dürtschi Achtung – Gehsteig!“… Jaja Burschen… *zwinker“ Der Tag war jedenfalls für uns alle ziemlich anstrengend – vor allem weils richtig runtergebrannt hat. Gut, dass morgen erst Samstag ist.
Heutevormittag sind wir dann nach VorRADLberg angereist. Gemütliches Zimmerbeziehen in Feldkirch, gemütliches Mittagessen in der hübschen Innenstadt und eine lockere letzte Trainingsfahrt am Nachmittag samt letzten entspannenden Pilates-Übungen mit der Rolle. Meine Hand ist nach wie vor spürbar, behindert mich aber kaum. Also heute quasi die Ruhe vor dem Sturm. Wobei – stimmt eigentlich gar nicht – im Rheintal wehte nämlich ein ordentliches Lüftchen. Gebläse und auch Temperatur bitte drastisch zurückdrehen morgen! Zurück im Hotel wurde uns dann erstmals bewusst, welches Radrennen morgen beginnt. Einige Profimannschaften waren angekommen und da staunt man nicht schlecht, was die für einen Fuhrpark und sonstiges Equipment mithaben. (O-Ton David Wöhrer: “Der Bus von ISD is a Frechheit!“) Aber auch wir brauchen uns nicht zu verstecken – drei Autos, ein Materialbus, ein Campingbus und acht Betreuer kümmern sich um uns acht Sportler auf dem Weg durch Österreich – eine enorme logistische Herausforderung – aber davon werde ich in den nächsten Tagen noch genauer erzählen.  Wir sind das jüngste Team am Start – viele von uns das erste Mal dabei – also können wir nur gewinnen. Mein Zimmerkollege ist wie schon bei den meisten Rennen heuer unser Teamkapitän Harald Totschnig. Das ist wie eine kleine Ehe. Naja…eigentlich sind wir ja drei Mann im Zimmer. Mein Maskottchen Lasse, ein Elch im Norwegerpullover aus Oslo, begleitet mich auf meinen Reisen. Er löst bei dieser Tour den Coyoten Pablo aus Mallorca ab, der nach vier treuen Jahren in den verdienten Ruhestand geschickt wurde. :-)
Die Stimmung im Team ist jedenfalls gut – der Schmäh rennt – hoffentlich haben wir auch morgen noch genug Kraft zum Scherzen. Spaß ist ein wesentlicher Faktor in den kommenden Tagen.  Wenn sich Chancen bieten, uns zu zeigen (und die werden bestimmt kommen), so werden wir sie versuchen zu nützen. Die Vorbereitung war gut, die Motivation stimmt nach den Staatsmeisterschaften letztes Wochenende mit drei Leuten unter den ersten Zehn sowieso. Mein Motto lautet “Alles geben – nichts erwarten“ – es werden schwere acht Tage. Aber ich denke von Etappe zu Etappe und jetzt “luaga ma mol“ (Vorarlbergerisch für: schauen wir mal) was morgen so kommt. Schlimmer als Deutschland im Halbfinale kanns ja kaum werden. Jetzt gibt’s für mich noch eine Massage und ein “körigs Essa“. Morgen um 11:59:57 heisst… 3, 2, 1, Go! Wünscht uns Glück und bis morgen!


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