ÖSTERREICH-RADRUNDFAHRT TAGEBUCH TAG 8
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Sonntag, 11. Juli 2010

Tag 8 - Heisses Tourfinale in Wien ; Podersdorf/See - Wien, Burgtheater, 123km, 380HM

 

Der letzte Tag. Noch einmal das komplette Prozedere am Morgen mit Frühstück, Anreise zum Start, Race-Briefing, Beinmassage, Räderkontrolle, Einschreiben und dem obligatorischen Espresso. Dabei waren wir doch erst in Dornbirn. Ein bisschen Sentimentalität ist schon dabei – aber alle freuen sich auch auf Wien, sind wir doch alle müde und voller Vorfreude auf einige Urlaubstage. Fahrer wie Betreuer.
Das Rennen wird zur “Tour d’Honneure avec grande vitesse“, bei der das Team Tyrol mitten drin statt nur dabei ist. Dominik Brändle und Stefan Kirchmair sitzen nämlich bald nach dem Start in einer vierköpfigen Spitzengruppe, die ziehengelassen wird. Damit erreichen wir auch unser letztes Ziel bei dieser Rundfahrt, einmal in der Fluchtgruppe des Tages vertreten zu sein. Das i-Tüpfelchen für alles in dieser Woche. Das die Gruppe eingeholt wird und es zum Massensprint kommt, war klar – aber die beiden haben heute einen super Job gemacht. Um sich bei 48km/h Schnitt bis 12km vor dem Ziel vorne zu halten – da gehört schon einiges dazu. Gratulation – Selbstportrait und Sponsorpräsenz im Fernsehen inklusive – unser Teammanager macht Luftsprünge.
Hinten im Feld kontrollieren Flaminia und HTC das Rennen und wir kreisen vor einer tollen Kulisse zehn Mal rund um den Ring. Schon ein beeindruckendes Gefühl – so in der Hauptstadt, auf der gesperrten Prachtstrasse nach acht anstrengenden Tagen. Die letzte Runde fahren wir bei 40Grad mit knapp 60km/h Schnitt und der letzte packende Massensprint beendet die (Tor)Tour.  
Geschafft! Wir sind alle acht Schäfchen im Endziel angekommen. Nicht nur das. Kapitän Harald Totschnig wird in diesem Weltkassefeld Gesamt-20., die Mannschaftswertung listet uns als beste österreichische Equipe auf Platz 12, noch vor einigen Pro-Tour-Teams und wir haben fünf Fahrer in den Top-20 in der neuen U25-Wertung. Die halbe Tirol-Etappe live im Fernsehen – ich denke, wir können stolz sein auf die Leistungen während der letzten acht Tage.
Dass es so gut läuft, ist bestimmt auch Ergebnis unseres Teamspirits. Alle ziehen an einem Strang wenns ernst wird – aber jeder weiß auch zu unterhalten und behält die nötige Lockerheit und Coolness stets im Auge. “All good things come to an end“ singt Nelly Furtado. Morgenfrüh wird irgendetwas fehlen nach dem Aufstehen. Wahrscheinlich nicht die Beinschmerzen – nein – die werden am Dienstag, Mittwoch erst so richtig in Erscheinung treten – aber sie vergehen. Bleiben werden jedem Fahrer und Betreuer im Team Radland Tirol die Eindrücke und Erinnerungen an eine gewaltige Woche.
Mit der Schlussetappe beende ich auch mein Tagebuch. Es hat Spaß gemacht von der Tour zu berichten und war jeden Tag ein angenehmer Part im Tagesablauf. Ich hoffe ich konnte meine Eindrücke bestmöglich übermitteln und verabschiede mich von meinen treuen Lesern. Schönen Sommer und vergesst nicht, genug Eis zu essen. Ich fang morgen gleich damit an…Yummy and Good Bye!


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